Als Trägermedium wird häufig Wasser eingesetzt, welches über wärmegedämmte Rohrleitungen in einem Kreislauf zwischen Erzeuger und Verbraucher fließt. Die eingesetzten Primärenergieträger (Rohstoffe zur Biogaserzeugung, Solarthermie und Geothermie) erstrecken sich über eine breite Angebotspalette und machen den Betrieb von Wärmenetzen auf Basis erneuerbarer Energieträger zugleich konkurrenzfähig und interessanter als die Wärmebereitstellung aus konventionellen Rohstoffen.
Nahwärmenetze gelten als eine Form der Wärmeerzeugung, die sowohl die ökologischen Aspekte des Klimaschutzes mit der ökonomischen Betriebsweise verbinden kann. Da die Umwandlung von Primärenergie in Strom und Wärme in direkter Nähe zum Verbraucher erfolgt, eignen sich Nahwärmenetze vor allem für lokale Wärmeversorgungskonzepte. Voraussetzung für eine sinnvolleund wirtschaftliche Nutzung von Nahwärme ist allgemeingültig ein ganzjährig hoher Wärmebedarf in einem Netz mit begrenzter Ausdehnung. Entsprechend ist auch die Siedlungsstruktur bezüglich ihrer Bebauungsdichte, Gebäudegröße und verschiedenen Nutzungen ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Betrieb eines Nahwärmenetzes. Saisonal dauerhafte Wärmeabnahme ist besonders durch sogenannte Sondernutzungen wie Schulen, Hallenbäder aber auch Seniorenheime gegeben. Trotz abnehmenden Wärmebedarfen durch innovative Effizienzmaßnahmen und Niedrigenergiebauweisen, lassen sich in Neubaugebieten Netz- und Anlagendimensionen für die Nahwärmenutzung anpassen.